John Free (76) ist einer der großen alten Männer der Street Photography. Geboren in Sleepy Hollw (New York) – einem Ort, der durch die vermutlich erste Kurzgeschichte der amerikanischen Literatur, den „Kopflosen Reiter“ berühmt wurde, wuchs er in einer Kleinstadt in Connecticut auf und lebt heute in der Gegend von Los Angeles.
Seine Brotberufe waren unter anderem das restaurieren alter Autos und das Voice-Over-Sprecher, unter anderem für Cartoonfiguren (u.a. in den Disney-Studios).
Seit über 45 Jahren widmet sich Free der street photography – seine großen Vorbilder sind Henri Cartier-Bresson, Robert Frank und W. Eugene Smith. Das folgende Video dauert knapp 52 Minuten – zugegeben einmal ein langes Video. Es lohnt sich aber, weil man aus den klugen Kommentaren von John Free nicht nur viel über ihn und seinen Zugang zur street photography erfährt, sondern weil man dadurch meiner Meinung nach einfach einen ganz anderen Blick auf die Möglichkeiten und die Wirkung der dokumentarischen Straßenfotografie bekommt. Viel Vergnügen!