INSPIRATION FOTOGRAFIE Von Makart bis Klimt

Im Unteren Belvedere in Wien ist noch bis 30. Oktober 2016 die Ausstellung „Inspiration Fotografie – von Makart bis Klimt“ zu sehen.

Sie beschäftigt sich mit dem keineswegs reibungsfreien Verhältnis zwischen Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert. Immerhin – der Neologismus „Fotografie“ bedeutet ja „zeichnen, schreiben, malen mit Licht“. Und damit waren seit den ersten Daguerrotypien (1839) die Spannungen zwischen den Anhängern der neuen „Technik“ und den Malern vorprogrammiert. Zwar hatte unter anderem schon Leonardo da Vinci (1452 –  1519) die Camera Obscura als „Abbild des Auges“ verwendet – zahlreiche Maler und Grafikkünstler nutzten dieses Hilfsmittel, um ihren Gemälden und Stichen noch mehr Realismus einzuhauchen. Berühmt ist Vermeers (1632 – 1675) Ansicht von Delft, deren erstaunliche Details ohne Hilfe einer Camera Obscura kaum möglich gewesen wären.

In einer der ersten „journalistischen“ Darstellungen der Daguerrotypie im deutschen Sprachraum sprechen die Verfasser Schorn und Koloff konsequent von den „Zeichnungen des Herrn Daguerre“ – denn der gewaltige Unterschied zur Camera Obscura war die Möglichkeit, das Bild zu „fixieren“. Es bedurfte einiger Erkenntnisschritte, bis das „Malen mit Licht“ als etwas Anderes, Eigenständiges erkannt wurde.

https://www.belvedere.at/inspiration-fotografie

Sobald ich die Ausstellung besucht habe, werde ich hier darüber berichten.

Der Text von Schorn und Roloff findet sich im empfehlenswerten preiswerten Reclam-Band „Texte zur Theorie der Fotografie“, Stuttgart 2010.

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