Seit einigen Monaten fotografiere ich fast ausschließlich
- schwarzweiß
- mit einer Festbrennweite von Pergear für APSC, 35mm f1.2
- im Format 1:1 (quadratisch)
- und fokussiere manuell.
Irgendwann habe ich festgestellt, dass mir diese Art des Fotografierens einfach Spaß macht und liegt. Das Pergear-Objektiv habe ich direkt im Onlineshop des Herstellers bestellt – der Preis war irgendwo bei 79 Euro. Zum Glück bewege ich mich in fotografischen Kreisen, in denen ich nicht Kommentare zu erwarten hatte, wie man sie in manchen Internetforen findet ( „Ein 35mm-Objektiv um den Preis? Sicher Chinaschrott!“).
Mir hat dieses Objektiv jedenfalls vom ersten Moment an viel Freude gemacht, und ich glaube, dass gerade dieses „Hineinwachsen“ in die manuelle Fotografie meine visuellen Ausdrucksmöglichkeiten deutlich gesteigert hat. Ich habe damit einen wichtigen Schritt Richtung Entwicklung meines eigenen Stils gemacht. Es hat halt was, wenn man ein handliches Metallobjektiv an der Kamera hat und selbst entscheiden kann, wo jetzt genau die Schärfe liegen soll.
Andererseits mache ich aus keinem der oben erwähnten vier Punkte ein in Stein gemeißeltes Dogma. Hin und wieder fotografiere ich natürlich auch in Farbe und in „herkömmlichen“ Formaten (4:3 oder 3:2) und auch mit EOS-M Objektiven (oder, noch häufiger, mittels Adapter mit einem meiner „alten“ EF-Objektive) und Autofokus. Das betrifft in erster Linie Fotos, die ich nicht primär für mich selbst, sondern für andere mache. Also z. B. Fotos bei Familienfesten, Kinderfotos, Reportagen …
Farbe oder Schwarzweiß ist klarerweise von den Motiven abhängig. Nicht alles funktioniert als Monochrom-Bild. Mitunter sind die Farben ein Schlüssel für Komposition und Bildwirkung. Im Folgenden zur Illustration eine kleine Reportage über Graffitikünstler*innen am Wiener Donaukanal. Viel Spaß damit!