Wien ist seit einigen Jahren wirklich verwöhnt, was Fotogalerien und Ausstellungen betrifft. Heute war ich im Technischen Museum, das sich seit meiner Jugend drastisch verändert hat. Moderne Museumspädagogik, helle, freundliche Räume, viele Möglichkeiten zum interaktiven Lernen – der Besuch lohnt sich.
Auch Fotografieinteressierte kommen auf ihre Rechnung. Natürlich gibt es in der Galerie Westlicht das beeindruckende Kameramuseum – von der Gewichtung her ist der wesentlich kleinere Bereich im Technischen Museum aber durchaus faszinierend. Hier geht’s wirklich um die technische Seite der Fotografie – die Entwicklung von der Camera Obscura bis zur modernen Fototechnik, die Gesetze der Optik, die Schwierigkeiten, die „Lichtzeichnung“ festzuhalten.
Zwei Vitrinen beschäftigen sich wohl nicht zufällig mit der Geschichte des Fotojournalismus – Zeit (und was wäre Fotojournalismus außerhalb der Zeit?) ist ein wichtiger Aspekt in den Abteilungen des Museums.
Der Eintrittspreis von derzeit 12,– EUR mag hoch erscheinen – wenn man sich auf einige Dinge, die einen interessieren, beschränkt und sich auf den reichlich vorhandenen bequemen Sitzgelegenheiten oder in der netten Cafetaria eine Pause gönnt, kann man aber Stunden in diesem Museum zubringen; wer es genau wissen will, kann auch das Archiv und die Präsenzbibliothek im 5. Stock benützen!